Science Fitness

Meli: From FAT to FIT – eine komplette Transformation

Nov, 2021

Johannes Steinhart, Biomedizin (M.Sc.) & Trainer des Deutschen Fitnesslehrer Vereinigung e.V.

Nachdem Meli schon seit ihrer Kindheit unter ihrem Gewicht und immer wiederkehrenden Rückschlägen zu leiden hatte, ist sie heute stolz: Nach einem harten Jahr hat sie 29 kg abgenommen und ihren Körperfettanteil (KFA) von 40% auf 20% reduziert – unter anderem mithilfe der High Speed Diät (HSD).

Wo Meli früher schwer zu schnaufen hatte, fühlt sie sich heute wohl in ihrem sportlichen und kräftigen Körper. Hier erzählt sie uns ihre persönliche Erfolgsgeschichte.

Meli’s Daten davor und danach

  • Alter: 23 Jahre
  • Größe: 1,68 m
  • Gewicht: 100 kg auf 71 kg (-29 kg)
  • Körperfettanteil: 40% auf 20% (-20%)

Meli’s Kraftwerte danach

von „vom Treppensteigen außer Atem“ zu:

  • Kniebeuge: 86 kg
  • Bankdrücken: 50 kg
  • Kreuzheben: 86 kg
  • Schulterdrücken: 38 kg

Meli’s Vorgeschichte

Schon immer zu viel auf den Rippen

Irgendwie war ich schon immer zu kräftig. Schon im Kindergarten war ich das pummelige Kind – aber auch das Einzige, das sich an einer Reckstange hochziehen konnte.

Kur mit 14 Jahren

Mit 14 Jahren war es dann soweit: Ich durfte mit 85 kg auf den Rippen zur Kur. Danach war ich um 10 kg leichter.

Gut, aber nicht genug, sagte der Arzt. Seitdem kämpfe ich mit meinem Gewicht: Mal auf, mal ab, mal motiviert, mal frustriert. Kilos runter. Kilos rauf.

Meine Bilanz: 100 kg bei 40 % KFA

Ich habe einen langen Weg hinter mir. Immer schob ich vor, lernen zu müssen, anstatt mich um meinen Körper zu kümmern. Bis ich den NC für mein Studium dann endlich erreicht hatte, hatte ich jedoch 100 kg auf der Waage – bei einem KFA von 40%.

Es fühlte sich grässlich an: Jedesmal war ich außer Atem beim Treppensteigen, ich habe geschwitzt ohne Ende. Die Beine waren wund vom Aneinanderreiben. Und jeder Blick in den Spiegel wurde zur Qual. So konnte es definitiv nicht weitergehen.

Leidensdruck als Motivation

Mir mangelte es an allem: Durchhaltevermögen, Motivation, das Ankommen gegen die Zuckersucht. Und immer wieder hatte ich diese eine Entschuldigung: „Ich lerne so viel und arbeite so hart – ich brauche das jetzt“.

Allerdings hatte ich einen hohen Leidensdruck und fühlte mich verdammt unwohl. Ich war so schlapp und hatte Rückenschmerzen. Jedesmal wenn mich jemand angesehen hat, habe ich mich gefragt, was die Person wohl über mich denkt. 

Ich habe mir kaum neue Klamotten gekauft, weil ich mir einredete, ich nehme sowieso bald ab – da kann ich mir das Geld sparen. So habe ich meine Lebensqualität Tag für Tag eingeschränkt.

Erste Schritte: regelmäßiger Sport

Ich fing also an mit Sport: In den Sommerferien meldete ich mich dann bei einem dieser Bodyweight Coach Programmen an. Es war die Hölle. Mir tat alles weh. Nebenbei war ich Schwimmen und Radeln. Mit 100 kg bleibt kaum mehr.

Die Kilos purzeln

Die Erfolge stellten sich ein: 10 kg weniger nach 15 Wochen Sport. Nach 28 Wochen waren es mit Kalorientracking und konsequentem Kaloriendefizit dann schon 20 kg weniger. Nach 45 Wochen hatte ich dann endlich die 75 kg-Marke geknackt.

Mit Fitness Experts zu neuem Sportprogramm

Als ich auf die Seite von Science Fitness aufmerksam wurde, bin ich erstmal in den zahlreichen Artikeln versumpft. Kurz darauf habe ich mein Sportprogramm komplett über den Haufen geworfen.

Momentan mache ich den Ganzkörper Trainingsplan 2 Mal in der Woche. Und die 10 km Wettkampfvorbereitung von Polar.

Innerhalb von 1,5 Monaten bin ich so stark geworden, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte.

Melis Erfahrung mit der HSD

Weg von den Plateaus – mit der HSD

Nach fast einem Jahr ist man schon auf dem ein oder anderen Plateau rumgekrebst und probiert dann mal verschiedenste Ernährungsformen aus – in der Hoffnung es geht schneller.

Intermittent Fasting, Low Carb, High Carb, Low Fat – war alles dabei.

Als sich eine Zeitlang einfach nichts mehr zu tun schien, begab ich mich mal wieder auf Internet-Recherche. Ich fand aber nur, was ich schon 10 mal gelesen hatte, ausgiebig getestet und für Müll befunden hatte, da es für mich nicht funktionierte. 

Doch dann stieß ich wieder auf die HSD. Im Hinterkopf hatte ich sie schon länger, allerdings schrie „High Speed Diät“ in meinem Kopf auch sofort „Crashdiät“.

„Willst du das wirklich? Bei deiner letzten Crashdiät hattest du danach das Doppelte wieder drauf“, so meine Gedanken. Letztlich war ich aber einfach viel zu neugierig und wollte wissen, was da so toll dran sein kann. 

2 Wochen HSD trotz großer Skepsis

Immernoch skeptisch, was das wohl werden würde, öffnete ich die Datei mit allen wichtigen Infos rund um die HSD und plante meine. Zwei Wochen sollte die HSD dauern und eine Art Mini-Cut darstellen. Mehr als nicht funktionieren konnte es nicht. Abbrechen hätte ich das Experiment auch jederzeit können, also entschied ich: give it a try.

Melis Daten vor und nach 2 Wochen HSD

  • Alter: 22 Jahre > 23 Jahre
  • Größe: 1,68 m
  • Gewicht: 73,5 kg auf 71,4 kg
  • Körperfettanteil: 23% auf 20%

Kraftwerte nach der HSD

  • Kniebeuge + 5 kg
  • Bankdrücken gleichbleibend
  • Kreuzheben + 5 kg
  • Schulterdrücken + 6 kg

Am krassesten ging die Leistung bei den Deadhang Pullups nach oben. Vorher habe ich einen geschafft – mit Hängen und Würgen. Jetzt kann ich sogar 5 am Stück!

HSD – ein Programm ohne Verzichtgefühl

Ich habe wirklich Erfahrung, wenn es um Diäten geht und ich muss sagen: angenehmste Diät ever. Ich hatte sonst immer das Problem, dass man sich das Essen regelrecht verbieten muss. Das kann ich nicht so leiden, da ich wenigstens das Gefühl haben will, essen zu können, wenn ich das will.

Ich kann auch nur schlecht damit umgehen, wenn man mir eine halbe Scheibe Vollkornbrot zum Abendessen gibt und man den Belag gefühlt nur einmal drüberziehen darf, damit wenigstens der Geruch dran kommt, aber bloß keine zusätzlichen Kalorien. 

Abnehmen ohne Hungern

Fitness Experts sagt: „Mit komplettem Verzicht tun sich die meisten Menschen leichter.“ Ja, ich gehöre zu diesen Menschen. Allerdings hat es sich gar nicht wie Verzicht angefühlt. Wenn man mal bedenkt, dass man ständig Gemüse essen könnte.

Das Thema Hunger war bei der HSD überhaupt kein Problem. Durch das ganze Eiweiß war ich so voll, dass ich nichts mehr wollte. Und wenn doch, gabs diese kleinen Naschpaprika oder Mini-Tomaten.

Klare Empfehlung der HSD

Jedem Menschen mit hohem KFA kann ich die HSD nur wärmstens empfehlen. Verschwendet nicht eure Zeit, wenns doch so viel schneller gehen kann.

Ein Tipp am Rande für guten Schlaf

Das Magnesium vor dem Schlafen zu nehmen, kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen. Ich bin vorher nachts 3-4 mal wach geworden. Mit Magnesium nicht mehr. Wie ich jetzt schlafen kann – toll!

Danke, Fitness Experts: Eigenständigkeit statt Abo

Endlich nimmt mich übermotiviertes Ding mal jemand an die Hand und bringt mir wirklich was bei, ohne mich an ein Abo zu binden. Sowas würde mir nämlich dauerhaft keine Eigenständigkeit ermöglichen. Danke!!

Was steht bei mir jetzt an?

Da Johannes meinen KFA auf ca. 20% schätzt, plane ich die Sub 10/20 anzugehen. Mein volles Potential ausschöpfen – das ist das Ziel! Und weil ich gerne mal eskaliere, habe ich mich zum ToughMudder angemeldet. Sehr motivierend, denn blamieren wollt ihr euch nicht – da trainiert ihr lieber mehr ;)

Und jetzt ihr!

Was wäre, wenn das Ende dieses Berichtes auch der Anfang deiner Transformation wäre? Du bist übergewichtig, pummelig oder man sieht dein Sixpack noch nicht, so wie du es willst?

Das muss nicht so bleiben!

Pack dir Musik in die Ohren, zieh deine Sportklamotten an und geh raus, ins Gym oder wo auch immer du so richtig eskalieren kannst. Hau rein!

Meine Fails und Tipps für euch

  1. Trainer in Fitnessstudios bringen euch selten weiter. Kümmert euch selbst um Expertenwissen. Zum Beispiel hier auf Science-Fitness.
  2. Ausdauertraining in Maßen, nicht in Massen. Mit zu viel Cardio war mein Körper kein Körper mehr – ich war ein Schwamm. Voll bis obenhin mit Wasser.
  3. Ernährungs-Apps können hilfreich sein, machen aber auch sehr unselbstständig. Lerne besser, wie du eigenständig klar kommst.
  4. Keine zu langen Diäten machen. Eine zu lange Diät mit einem eigentlich angemessenen Defizit kann euren Körper auch an seine Grenzen bringen. Irgendwann könnte wie bei mir der Moment kommen, dass der Körper keinen Spaß mehr an der Kalorienrestriktion hat. Das zeigt er euch dann unmissverständlich :-)
  5. Kochen für die ganze Familie: Gemeinsam geht es besser. Für alle kochen und mit leichten Abwandlungen arbeiten, motiviert ungemein.
  6. Für den kleinen Fressanfall zwischendurch: Naschtomaten, Naschpaprika, Champignons
  7. Durchhalten und nicht übertreiben! Langsam ans Ziel zu kommen ist immer besser, als gar nicht anzukommen.
  8. Es gibt keine Entschuldigung, die gut genug ist, sich Tag für Tag Müll reinzustopfen.
  9. Man kann nicht alles auf einmal ändern, und das ist auch gar nicht schlimm, solange man es erkennt und angeht.

Grüße,
Meli

Weiterführende Themen:

  • Was die HSD ist erfährst du hier: Die High Speed Diät (HSD)„Maximaler Fettverlust in kürzester Zeit!“.
  • Willst du ebenfalls einen Erfahrungsbericht veröffentlichen, um andere zu Motivieren und mögliche Veränderungen zu zeigen? Schreib uns gerne eine Mail an info[ät]fitladies.de.

Kommentare (0)

  1. Kim sagt:

    Erst einmal meinen aller größten Respekt an Meli!

    Echt wahnsinn was sie geleistet hat und auch sehr Motivierend.
    ich fange auch nächste woche mit meiner Diät an, und da werde ich sicher oft an Meli denken.
    Danke für dieses tolle Beispiel!
    GLG
    Kim

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Über den Autor

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Johannes Steinhart ist Master of Science (M.Sc.) in Biomedizin & Ernährungswissenschaften sowie Fitnesstrainer der Deutschen Fitnesslehrer Vereinigung (DFLV). Seine Passion ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu Abnehmen, Muskelaufbau und Gesundheit unabhängig, verständlich und praxisnah darzustellen und verbreitete Unwahrheiten zurückzudrängen. Johannes ist Gründer von science-fitness.de (SF). Jedes Jahr erreicht er über 2 Mio. Leser. Außerdem ist er Autor von aktuell 6 Büchern. Mehr.

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